Migräne-Ursachen: Migräne meist genetisch bedingt
Mediziner gehen davon aus, dass genetische Faktoren bei der Migräne eine Rolle spielen. Eine akute Migräneattacke wird dann meist durch sog. Triggerfaktoren ausgelöst, die individuell verschieden sind.
Was passiert bei Migräne genau?
Die Entstehung von Migräne ist ein komplexer Prozess und hängt mit einer erhöhten Aktivität bzw. Aktivierung des Gehirns zusammen. Bei Migränikern produzieren die Nervenzellen in bestimmten Situationen eine Überdosis von Botenstoffen, u.a. Serotonin, die die Adern verengen und Entzündungsprozesse hemmen. Der Körper versucht nun, diese Überdosis an Botenstoffen abzubauen — so stark, dass nur noch wenig Serotonin übrig bleibt. Die Folge: Die Hirnhautgefäße weiten sich und werden durchlässig für gewebefeindliche Stoffe. An den Gefäßen entstehen kleine Entzündungen. Gleichzeitig können Nervenzellen im Gehirn zunächst stark angeregt und wieder deaktiviert werden, was unter anderem zur Störung der Elektrolytkonzentration führen kann. Insgesamt kommt es dadurch zu Migräne - dem pochenden Kopfschmerz.
Häufige Auslösefaktoren ("Trigger") für Migräne sind:
- Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (z.B. am Wochenende)
- Auslassen einer Mahlzeit
- Stress
- Saunabesuch
- Wetterwechsel
- Hormonelle Schwankungen, insbesondere während der Menstruation
- Einnahme von Hormonpräparaten
(z.B. "Pille")

- Alkohol, insbesondere Rotwein
- Kaffee
- Lebensmittelzusätze, z.B. Glutamat
- Nahrungsmittel wie Käse, Schokolade, Nüsse sowie Gewürze
- Verschiedene Getränke und Lebensmittel haben einen sehr hohen Histaminwert und können dadurch Migräne auslösen. Histamin ist ein Botenstoff, der im Immunsystem des Körpers eine wichtige Rolle spielt. Er kann allergische Reaktionen auslösen.
Wussten Sie schon..
Frauen leiden öfter unter Migräne. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Dies könnte unter anderem an den stärkeren hormonellen Schwankungen liegen.
Hilfe bei Migräne
Auch wenn sich Migräne-Ursachen häufig selbst nicht behandeln lassen, so können Sie doch Ihre persönlichen Trigger identifizieren und so zumindest die Migräne-Symptome lindern und die Häufigkeit verringern. Erfahren Sie alles über Maßnahmen zur Vorbeugung und Optionen bei einem akuten Migräneanfall unter Migräne-Behandlung und Prävention.
Regelmäßige oder anhaltende Kopfschmerzen?
Treten Kopfschmerzen regelmäßig auf und/oder halten lange an, sollten Sie die Ursache von Ihrem Arzt abklären lassen. Nur er kann die Diagnose stellen und wird Ihnen mögliche Behandlungen empfehlen.