Illustration: Person mit Migräne hält sich die Hand an den Kopf

Migräne: Ursachen und Auslöser

Die Ursachen einer Migräne sind vielfältig. Zum Beispiel können genetische Faktoren eine Rolle spielen. Doch auch wenn eine genetische Veranlagung vorliegt, bedarf es meist bestimmten Auslösern oder ‚Triggern‘ um eine Migräneattacke zu verursachen. Doch welche Trigger sind bekannt dafür Migräne auszulösen und was passiert eigentlich genau bei einer Migräne? Das erfahren Sie hier.

Inhalte des Artikels

Migräne: Was passiert im Körper?

Der Prozess, der die Migränesymptome auslöst, beginnt unter anderem in den Nervenzellen. Diese produzieren in bestimmten Situationen eine Überdosis von Botenstoffen – zum Beispiel Serotonin, die die Blutgefäße verengen und Entzündungsprozesse hemmen.

Der Körper versucht nun, die Überdosis an Botenstoffen abzubauen — jedoch so stark, dass nur noch wenig Serotonin übrigbleibt. Das führt zu einer Weitung der Hirnhautgefäße; sie werden durchlässig für gewebefeindliche Stoffe. An den Gefäßen entstehen kleine Entzündungen. Gleichzeitig kann es durch die zunächst starke Anregung der Nervenzellen, gefolgt von einer Deaktivierung, zu einer Störung der Elektrolytkonzentration kommen. Insgesamt kommt es so zur Migräne. Die Betroffenen nehmen als Symptom dieses Vorgangs den typisch pochenden Kopfschmerz wahr, der meist von zusätzlichen Beschwerden wie Übelkeit begleitet wird.

Migräne-Anfälle Ursachen

Leider sind die Ursachen für Migräne und akut auftretende Migräne-Anfälle noch nicht vollständig aufgeklärt. Die Wissenschaft vermutet jedoch, dass bei häufigen Migräneattacken genetische Faktoren eine Rolle spielen. Neueste medizinische Untersuchungen weisen zusätzlich darauf hin, dass ein Ungleichgewicht von neuronalen Botenstoffen im Gehirn ein Auslöser für Migräne sein könnte.

Ursachen Migräne mit Aura

Wenn Sie von einer Migräne mit Aura betroffen sind, können Sie während einer Migräneattacke an verschiedenen Seh-, Gefühls- und sogar Sprachstörungen leiden. Menschen mit Migräne haben häufig eine Überempfindlichkeit der Nervenzellen in der Hirnrinde. Bei Migräne mit Aura wird zusätzlich oft eine verminderte Durchblutung in bestimmten Hirnregionen festgestellt. Daher wird angenommen, dass ein Sauerstoffmangel in den betroffenen Hirnarealen für die Migräne mit Aura verantwortlich sein könnte.

Migräne-Auslöser: Woher kommt meine Migräne?

Die genaue Ursache für einen Migräneanfall hängt in der Regel von mehreren Faktoren ab und kann sich deshalb auch in den Migräne-Symptomen unterscheiden. Auch welche Migräne-Auslöser oder Triggerfaktoren zu den starken Kopfschmerzen führen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Deshalb sollten immer Ihre persönlichen Lebensumstände bei der Migräne Diagnose berücksichtigt werden.

Erste Hinweise, ob es sich bei Ihren Kopfschmerzen um Migräne handeln könnte, gibt Ihnen unser hilfreicher Selbst-Check

Häufige Triggerfaktoren für Migräne

Keine Migräne gleicht der anderen. Betroffene beschreiben deshalb häufig vollkommen unterschiedliche Trigger als Ursache für ihre Migräne. Oft besteht jedoch ein Zusammenhang mit einer plötzlichen Änderung der regulären Lebensgewohnheiten. Wenn man sich seiner persönlichen Migräne-Auslöser bewusst ist, kann einem diese Information dabei helfen, schneller auf eine Migräne zu reagieren. Im besten Fall kann dadurch sogar ein Migräneanfall verhindert, oder aber das Auftreten von Migräneattacken deutlich reduziert werden.

Migräne-Auslöser auf einen Blick

  • Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (z. B. am Wochenende)
  • Ernährung
  • Stress 
  • Saunabesuch 
  • Wetterwechsel 
  • Hormonelle Schwankungen, insbesondere während der Menstruation 
  • Einnahme von Hormonpräparaten (z. B. die Pille)
  • Psychische Belastung

Migräne-Auslöser: Psyche

Neben einer genetischen Disposition sind vor allem Stress und psychischer Druck die Hauptursache für Migräne. Kreisende Gedanken, Sorgen oder Ängste überfordern Körper und Geist und zeigen sich in Form von Anspannung und Kopfschmerz. In diesem Sinne ist das Auftreten von Migräne ein klares Warnsignal des Körpers mehr auf Ihre Bedürfnisse zu achten.

Um Migräne-Anfälle zu verringern, ist es deshalb wichtig vermehrt auf Ihr Wohlbefinden Rücksicht zu nehmen und Ruhemomente im Leben zu schaffen, in denen Sie Stress abbauen und neue Energie und Kraft auftanken können. Achtsamkeitstraining, Entspannungsübungen und Yoga können zu einem Rückgang von Migräneattacken beitragen.

Migräne-Auslöser: Ernährung

Auch Ernährungsgewohnheiten und Veränderungen davon, können Migräneattacken auslösen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Unregelmäßige Nahrungsaufnahme
  • Alkoholkonsum, insbesondere Rotwein
  • Kaffee
  • Lebensmittelzusätze
  • Diverse Nahrungsmittel wie z. B. Käse, Schokolade, Nüsse sowie Gewürze
  • Zu wenig Wasser - 2L pro Tag sind empfohlen

Diese Faktoren sind jedoch von Patient zu Patient verschieden und müssen daher immer individuell betrachtet werden. So kann zum Beispiel auch das Auslassen von Kaffee bei regelmäßigen Kaffeetrinkern eine Migräne auslösen.

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Wussten Sie schon...

Frauen leiden öfter unter Migräne und sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Ursachen dafür können unter anderem in den stärkeren hormonellen Schwankungen liegen. Ob die Migräne zyklusabhängig auftritt, kann mithilfe des Migräne-Tagebuchs nachverfolgt werden.

Was hilft bei Migräne?

Auch wenn sich Migräne Ursachen häufig selbst nicht behandeln lassen, so können Sie doch Ihre persönlichen Trigger identifizieren. Auf diese Weise können zumindest die Migräne-Symptome gelindert und die Häufigkeit verringert werden. Erfahren Sie alles über Maßnahmen zur Vorbeugung und Mittel, die bei einem akuten Migräneanfall verwendet werden können unter Was tun bei Migräne?

Regelmäßige oder anhaltende Kopfschmerzen?

Sobald Kopfschmerzen regelmäßig auftreten oder lange anhalten, sollten Sie die Ursache von einem Arzt abklären lassen. Nur er kann die Symptome richtig einschätzen und eine Diagnose stellen. Möglicherweise wird in solchen Fällen eine Behandlung mit Medikamenten notwendig.

Sind die Beschwerden einmal abgeklärt, können auch Hausmittel oder Medikamente wie DOLORMIN® Migräne und DOLORTRIPTAN® gegen die Symptome eingesetzt werden. Dabei darf Dolortriptan nur nach ärztlicher Diagnose von Migräne angewendet werden.