Ibuprofen: Wirkungsweise, Vorteile und Nebenwirkungen

Ibuprofen: Anwendungsgebiete, Vorteile und Nebenwirkungen

Ibuprofen wird bei der Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen – wie Kopfschmerzen – aber auch zur Behandlung von Fieber und Entzündungen, sowie bei Migräne eingesetzt.

Wie wirkt Ibuprofen?

Ibuprofen gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). So werden Schmerzmittel bzw. Antiphlogistika (Entzündungshemmer) bezeichnet, die das Symptom von Entzündungsprozessen wie Schmerzen und Schwellungen behandeln, aber nicht vom Cortison abstammen.

Die Wirkung von Ibuprofen beruht auf einer Hemmung der Synthese von Prostaglandinen. Durch sie können Schmerzen, Fieber und Entzündungen auftreten. Werden keine Prostaglandine mehr produziert, entstehen weniger Schmerzen, Fieber und Entzündungen.

 

Ibuprofen ist ein sogenanntes "saures" Schmerzmittel (bezogen auf seinen pH-Wert). Dank dieser sauren Beschaffenheit dringt es gut in das entzündete Gewebe ein.

Welche Vorteile hat Ibuprofen gegenüber anderen Wirkstoffen?

Paracetamol

  • Der Vorteil von Ibuprofen gegenüber Paracetamol ist die Dreifachwirkung gegen Schmerzen, Fieber und Entzündungen. Paracetamol hat keine nennenswerte entzündungshemmende Wirkung.

Acetylsalicylsäure

  • Der Vorteil gegenüber der Substanz Acetylsalicylsäure ist, dass rezeptfreies Ibuprofen auch bei Kindern und Säuglingen ab 6 Monaten angewendet werden kann.

Welchen Vorteil hat Ibuprofen-Lysin gegenüber reinem Ibuprofen?

Ibuprofen ist der am meisten verkaufte Wirkstoff auf dem deutschen Schmerzmittelmarkt.

Allerdings ist pures Ibuprofen in Wasser schlecht löslich und wird daher durch die orale Einnahme nur langsam vom Körper aufgenommen. Um dieses Problem zu lösen, verbindet DOLORMIN® den Wirkstoff Ibuprofen mit dem körperverwandten Baustein Lysin.

Lysin ist eine unentbehrliche Aminosäure, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann und daher mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Lysin-haltige Lebensmittel sind beispielsweise tierische Eiweißprodukte wie:

  • Fisch
  • Fleisch
  • Ei
  • Milch

Tendenziell ist es weniger in pflanzlichem Eiweiß enthalten – Ausnahmen sind Kartoffeln oder Getreide.

Im medizinischen Bereich wird Lysin z. B. als ein Hilfsstoff zur Beschleunigung der Wirkung eingesetzt. Die Verbindung des Ibuprofens mit Lysin bewirkt, dass sich das im Schmerzmittel enthaltene Ibuprofen, insbesondere auf nüchternem Magen, schnell im Magen auflöst und somit schneller in die Blutbahn aufgenommen wird. Die körperverwandte Aminosäure führt damit über die schnellere Aufnahme in den Körper zu einer raschen Schmerzlinderung.

 

Dolormin® – das Original mit Ibuprofen-Lysin

1992 wurde Dolormin® Schmerztabletten mit Ibuprofen-Lysin auf den Markt gebracht. Aktuell ist Ibuprofen-Lysin z. B. in Dolormin® Extra, Dolormin® Migräne und Dolormin® Schmerztabletten enhalten.

Im Laufe der Zeit kamen auch Generika mit Ibuprofen-Lysin auf den Markt. Doch was genau unterscheidet eigentlich Generika von Originalpräparaten?

Generika, häufig auch Nachahmerpräparate genannt, sind Arzneimittel, die den gleichen Wirkstoff enthalten wie Marken-Präparate. Da sie ein schon im Markt erhältliches Produkt nachahmen, fallen bei ihnen deutlich weniger Forschungskosten an. Deshalb sind Generika in der Regel günstiger.

Viele Menschen denken, dass Generika genau die gleiche Zusammensetzung haben wie die Originalpräparate. Sie können sich aber durch ihre Hilfsstoffe und Herstellungstechnologie von dem Originalpräparat unterscheiden.

Die Abweichung zwischen einem Originalprodukt und einem Generikum bezieht sich auf die derzeit gültigen Regelungen zur sogenannten Bioäquivalenz. Um ein Generikum in Europa auf den Markt bringen zu können, muss der Hersteller gemäß §24b des Arzneimittelgesetzes nachweisen, dass das Nachahmerprodukt zum Original bioäquivalent ist.

Die Bioverfügbarkeit selbst ist durch eine Leitlinie der Europäischen Arzneimittelagentur definiert, die besagt, dass die Verfügbarkeit des Arzneistoffes im Körper zwischen Original und Generikum vergleichbar sein muss.

Wie wird Ibuprofen dosiert?

Ibuprofen ist in einer Stärke von bis zu 400 mg pro Tablette rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ausgehend von der Dosisstärke wird bestimmt, wie oft Ibuprofen eingenommen werden soll.

Im Normalfall beträgt eine Einzeldosis für Erwachsene maximal 400 mg, die bis zu dreimal täglich eingenommen werden kann. Achten Sie dabei darauf, einen Abstand von 6 Stunden zwischen zwei Dosen einzuhalten und eine Maximaldosis von 1200 mg pro Tag nicht zu überschreiten.

Ibuprofen sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht länger als 3 Tage angewendet werden, bei Erwachsenen bei Fieber nicht länger als 3 und bei Schmerzen nicht länger als 4 Tage.

Bei Vorerkrankungen oder falls Sie gleichzeitig andere Medikamente verwenden, ist es ratsam vor der Einnahme von Ibuprofen mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Welche Nebenwirkungen hat Ibuprofen?

Die meisten Schmerzmittel haben Nebenwirkungen. Deshalb sollten sie auch immer nur so kurz wie möglich in der geringstmöglichen Dosierung, die zur Linderung der Symptome nötig ist, eingenommen werden.

Zu Risiken, Warnhinweisen und Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Apotheker. Vollständige Angaben zu Vorsichtsmaßnahmen, Gegenanzeigen und bekannten Nebenwirkungen finden Sie auch in der Arzneimittel-Gebrauchsinformation.