Cluster-Kopfschmerzen: Ursachen & Auslöser
Leider sind die Ursachen für Cluster-Kopfschmerzen, wie so häufig bei Kopfschmerzen, nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass Nervenzellen im Gehirn, die auch den Tag- Nacht-Rhythmus regulieren, überaktiv sind und dadurch die Kopfschmerzen auslösen.
Eine genetische Komponente kann nicht ausgeschlossen werden, da Cluster- Kopfschmerzen in manchen Familien gehäuft auftreten.
Wie bei der Migräne gibt es bei Cluster-Kopfschmerzen bestimmte Triggerfaktoren. Das können z.B. Inhaltsstoffe wie Alkohol sein, aber auch bestimmte Lebenssituationen oder Stressmomente können die akute Schmerzepisode auslösen.
Mögliche Cluster-Kopfschmerz Auslöser
- Alkohol
- Aufenthalt in großer Höhe
- Nitroglyzerinhaltige Medikamente (gefäßerweiternde Medikamente)
- Histamin in Lebensmitteln
- Licht
Die Attacken werden allerdings nur von den Triggerfaktoren ausgelöst, wenn sich die Betroffenen gerade in einer aktiven Cluster-Kopfschmerz-Phase befinden, in der Beschwerden regelmäßig auftreten.
Cluster-Kopfschmerzen: Symptome & Diagnose
Cluster-Kopfschmerzen treten oft ganz plötzlich und unerwartet auf. Während einer Attacke erleben Betroffene sehr starke bohrende oder stechende Schmerzen im Schläfenbereich, im Bereich eines Auges oder auch in der angrenzenden Stirnpartie.
In vielen Fällen ist zusätzlich das betroffene Auge gerötet und tränt.
Cluster-Kopfschmerzen treten oft zur selben Uhrzeit, gehäuft 1-2 Stunden nach dem Einschlafen oder in den frühen Morgenstunden, also aus dem Schlaf heraus, auf. Vor allem im Frühjahr und Herbst erleben viele Cluster-Kopfschmerz-Leidende gehäufte Schmerz-Attacken.
Da Bewegung und Ablenkung leichte Linderung verschaffen können, sind Betroffene meist unruhig und gehen ruhelos umher, in der Hoffnung auf eine Besserung der Schmerzen.
Anhaltspunkte für Cluster-Kopfschmerz:
- Stechende Schmerzen im Augenbereich
- Tränendes Auge
- Verkleinerte Pupille
- Gerötete Bindehaut des Auges
- Hängendes und geschwollenes Augenlid
- Laufende Nase
- Schwitzen auf Stirn und Gesicht
Für eine ärztliche Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen werden wenigstens 5 Attacken mit mindestens einem Zusatzsymptom gefordert. Die Diagnose Cluster-Kopfschmerzen wird jedoch nur selten gestellt: weit weniger als 1 % der Menschen leidet an Clusterkopfschmerzen.
Gut zu wissen: Nach einer Kopfschmerz-Attacke können die Schmerzen genauso schnell wieder abklingen, wie sie aufgetreten sind.
Was hilft gegen Cluster-Kopfschmerzen?
Die Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen ist oft problematisch, da übliche Schmerzmittel oder sogar Opioide wirkungslos sein können. Beim Cluster-Kopfschmerz sollten Sie daher unbedingt Ihren Arzt aufsuchen und von einer Selbstmedikation absehen. Während einer akuten Attacke kann das Einatmen von reinem Sauerstoff helfen.
Cluster-Kopfschmerzen vorbeugen
Methoden zur Vorbeugung von Cluster-Kopfschmerzen sind noch nicht umfassend erforscht. Um Attacken abzuschwächen, ist es wichtig herauszufinden, was sie auslöst. Sind die Auslöser bekannt, können diese bewusst vermieden werden.
Weiterhin kann es hilfreich sein, ein Kopfschmerztagebuch zu führen. In dieses können Sie eintragen, was genau Sie gegessen, getrunken oder unternommen haben, bevor eine Kopfschmerz-Attacke ausgelöst wurde.
Wenn Betroffene zusätzlich unter mentalen und emotionalen Begleiterscheinungen wie einer Depression leiden, ist es wichtig, diese auch zu behandeln. Insbesondere, da die starken Schmerzen bei Cluster-Kopfschmerzen die psychische Belastung noch weiter erhöhen können.
Weitere Tipps, was Sie gegen Kopfschmerzen tun können, finden Sie unter: Was tun bei Kopfschmerzen?